Ibrasch Kuntajew wuchs im Dorf Krutaya im Westen von Kasachstan auf. Zeitweise arbeitete er auf einem Bauernhof russischer Kosaken. Dort lernte er lesen, schreiben und auch die russische Sprache. Ibrasch Kuntajew heiratete 1932, aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Seit 1937 leitete er erfolgreich die Landwirtschaftsgenossenschaft (Kolchose) seines Dorfes. Mit dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion musste er 1941 in den Krieg ziehen. Nach Kämpfen bei Smolensk im August 1943 galt Ibrasch Kuntajew lange Zeit als vermisst.
Erst 2009 fand die Familie heraus, dass er im Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch im Burgenland interniert worden war. 1944 brachte man ihn ins Konzentrationslager Mauthausen. Nach erhaltenen Dokumenten sei er Anfang November 1944 im Sanitätslager von Mauthausen an »Kreislaufschwäche« gestorben. Tatsächlich wurde er dort im Rahmen der »Aktion 14f13« selektiert und im Juli 1944 in der Tötungsanstalt Hartheim mit Gas ermordet.
Im Jahr 2011 besuchten zwei Kinder und eine Urenkelin Ibrasch Kuntajews den Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim und brachten dort eine Gedenktafel für ihren Vater an.