Dietrich Allers wurde 1910 als Sohn eines Staatsanwaltes in Kiel geboren. Nach einem Jurastudium und zweitem Staatsexamen trat er 1937 in den preußischen Verwaltungsdienst ein. Bereits 1932 war er Mitglied in der SA und der NSDAP geworden. Auf Initiative seines langjährigen SA-Kameraden Werner Blankenburg in der »Kanzlei des Führers« übernahm Allers Anfang 1941 die Funktion eines Geschäftsführers der T4. Als solcher war er für den reibungslosen Ablauf der »Aktion T4« und den internen Bürobetrieb der T4-Zentrale verantwortlich. Er kontrollierte die Tötungsanstalten und führte Verhandlungen mit Behörden.
1944 übernahm er die Leitung des »Einsatzes R (Reinhardt)« in Triest und organisierte die Judenverfolgung im adriatischen Küstenland.
Nach Einstellung eines Verfahrens wegen der Beteiligung an den »Euthanasie«-Verbrechen ließ sich Allers 1950 als Rechtsanwalt in Buxtehude nieder und unterstützte die rechtsradikale Sozialistische Reichspartei. 1951 wechselte er als Syndicus zur Deutschen Werft AG in Hamburg und heiratete 1958 seine frühere Sekretärin bei der T4. Erst 1968 verurteilte ihn das Landgericht Frankfurt am Main zu einer achtjährigen Haftstrafe, die er jedoch wegen Anerkennung früherer Internierungszeiten nicht mehr antreten musste.