Emmy R. war aus Hamburg.
Sie kam aus einer großen Familie.
In ihrer Familie gab es viele Kauf-Männer.
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Emmy R. hatte verschiedene Berufe:
- Lehrerin
- Schauspielerin
- Übersetzerin
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Bis 1939 lebte Emmy R. an vielen verschiedenen Orten:
Hamburg, Berlin, Leipzig und München.
Und in einigen Ländern:
England, Italien und Frankreich.
1939 kehrte sie nach München zurück.
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Emmy R. mochte die National-Sozialisten nicht.
Das sagte sie auch.
Deshalb verhaftete man sie 1939.
Und sie musste vor Gericht.
Das sagte das Gericht über Emmy R.:
- Sie ist krank.
- Sie ist »schuld-unfähig«.
Das meinte man mit
»schuld-unfähig«:
- Emmy R. kann nichts dafür: dass sie krank ist.
- Sie kann nichts dafür: dass sie so denkt.
Aber trotzdem dachte das Gericht:
Emmy R. ist gefährlich.
Deshalb brachte man sie
in die
Heil- und Pflege-Anstalt Eglfing-Haar.
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In dieser Anstalt gab es ein
»Hunger-Haus«.
Emmy R. kam am 1. September 1943
in das
»Hunger-Haus«.
Dort bekam sie zu wenig zu essen.
Deshalb schrieb Emmy R. Briefe.
Sie fragte ihre Familie:
Ob sie ihr Brot schicken.
Die Familie schickte Brot.
Aber das Brot reichte nicht.
Die Anstalt ließ Emmy R. verhungern.
Das machte die Anstalt mit Absicht.
Um sie zu töten.
Emmy R. starb am 28. September 1944.