Carl Schneider (1891 – 1946)

Carl Schneider wurde 1891 in der Gegend von Posen geboren.

Er studierte Medizin.
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Ab Herbst 1933 arbeitete er in Heidelberg.
Er unterrichtete dort an der Universität.
Das war sein Fach-Gebiet: psychische Krankheiten.
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Carl Schneider glaubte daran:

  • Manche psychisch kranke Menschen kann man heilen.
    Deshalb sollten sie gut versorgt werden.
    Und zum Beispiel Therapie bekommen.
  • Andere psychisch kranke Menschen
    kann man nicht heilen.

    Carl Schneider meinte:
    Sie sind nichts wert.
    Sie sind »unbrauchbar«.
    Deshalb sollten sie getötet werden.
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Carl Schneider machte auch noch das:
  • Er bestimmte mit:
    Welche Patienten man tötete.
    Und welche Patienten man nicht tötete.

    In schwerer Sprache hieß das:
    Er war T4-Gutachter.
  • Carl Schneider forschte an Krankheiten.
    Zum Beispiel an diesen Krankheiten:
    - Epilepsie
    - geistige Behinderung

    Er wollte den National-Sozialisten helfen.
    Damit sie entscheiden konnten:
    Welche Patienten man töten sollte.
    Weil sie eine bestimmte Krankheit hatten.
  • Carl Schneider forschte an geistig behinderten Kindern.
    In der Anstalt Eichberg gab es
    eine »Kinder-Fach-Abteilung«.
    Dort ermordete man 21 Kinder.
    Zwischen 1942 und 1944.

    Die Gehirne von den toten Kindern brachte man
    nach Heidelberg.
    Dort ließ Carl Schneider die Gehirne untersuchen.
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Das war nach dem 2. Welt-Krieg:

Man verhaftete Carl Schneider.
1946 erhängte er sich im Gefängnis.

Bild:Carl Schneider
Carl Schneider
© Universitätsarchiv Heidelberg